Das Leben ist eine Reise ...

Das Leben entspricht einer Landkarte mit vielen Linien und Stationen.
Man war hier, man war dort,
man traf Menschen unterschiedlicher Art und Kultur.
Beeindruckende Landschaften, schöne Cafés, weite Strände ...
und manchmal hohe Berge...
im Norden Deutschlands...eher psychologischer Art,
wenn der Fisch ausbleibt oder ein Deich bricht.
Im Süden hingegen, eine ganz andere Lebensart.
Sonne, Strand, Meer ... Siesta, Party, Hitze...
und Bikinis. Man zeigt, was man hat. Die Reichen kaufen
sich gleich mal eine ganze Bucht.
Das bürgerliche Bodenpersonal verbringt die schönste Zeit
des Jahres in Hotel-Hochhäusern, all inclusive,
mit Animationskurs und Knödel- oder Bratwurstfest...
man liebt es, seine deutsche Lebensart mitzunehmen.
Reisen hat viele Facetten...
So lange wir atmen, sind wir unterwegs...
manche leider nur noch in Gedanken,
sei es aufgrund von gesundheitlichen oder finanziellen Einschränkungen.
Oft interagieren diese unschönen Zustände miteinander.
Reisen bedeutet Freiheit, man ist mehr oder weniger ungebunden.
Das ist ein enormer Zugewinn gegenüber dem oft schnöden Alltag,
denn das Unterwegssein bringt frische Luft...
auch ans Hirn...
Die Augen entdecken Neuigkeiten...
Die Kontraste beleben, sofern der Mensch sich noch beleben lässt.
Es gibt auch diejenigen, die an der eigenen Scholle kleben.
"Wat der Bauer net kennt...dat fritt er net"
Sie wollen gar nicht woanders hin,
und etwas Neues, etwas Anderes erleben,
erscheint ihnen viel zu anstrengend, manchmal auch gefährlich.
Man kennt sich nicht aus, ist ein Fremder, manchmal sogar ein Flüchtling,
wenn man unterwegs ist. Flucht aus dem Alltag.
Adieu Tristesse...
Reisen können - ist ein Privileg...
das vergessen viele Menschen, die selbstverständlich Minimum
viermal im Jahr irgendwohin reisen...
Das Angebot ist gigantisch...die Preise ebenso...
Es entsteht automatisch ein Ausschlussverfahren.
Arme und kranke Menschen können in Gedanken reisen, mehr nicht...
Reisen mit dem Finger auf der Landkarte,
regt zwar die Fantasie an, ist aber kein tragfähiger Ersatz,
es ei denn, man ist äußerst genügsam...
Ein neues Jahr beginnt,
die Reise geht weiter...
Ahoi
Paul Salinger

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